Dieser Podcast „Das Konklave“ mit mehr als zwanzig Folgen erklärt und berichtet zur Wahl des Papstes und zum verstorbenen Papst Franziskus.

In dieser Episode klären wir, warum das Vorkonklave gar kein offizieller Teil des Konklave ist, aber trotzdem wesentlicher Bestandteil.

In dieser Podcastfolge von Das Konklave – der Podcast zur Papstwahl dreht sich alles um das sogenannte Vorkonklave, also die Phase vor Beginn des eigentlichen Konklaves. Obwohl es kein offizieller Begriff ist, umfasst das Vorkonklave wichtige Vorgänge wie Trauerfeiern, intensive Gespräche und tägliche Generalkongregationen der Kardinäle. Dabei treffen sich auch nicht wahlberechtigte Kardinäle über 80 Jahre, sodass rund 250 Kardinäle in Rom zusammenkommen. In dieser Phase wird intensiv diskutiert, es gibt informelle Treffen und Abstimmungen, bei denen bereits erste Meinungsbildungen und mögliche Einflussnahmen stattfinden. Manche Kardinäle versuchen, ihre Mitbrüder subtil in eine bestimmte Richtung zu lenken, wie Vatikan-Experte Ulrich Nersinger betont. Gleichzeitig tauschen sich die Kardinäle über Erwartungen an einen neuen Papst aus, wobei niemand offen äußert, selbst Papst werden zu wollen – das wäre regelwidrig.

Am Ende der Folge wird ein möglicher Papstkandidat vorgestellt: Kardinal Luis Antonio Tagle aus den Philippinen. Er gilt als charismatisch, volksnah und wird wegen seines Auftretens oft als „asiatischer Franziskus“ bezeichnet. Seine Nähe zum Kurs von Papst Franziskus wird jedoch auch als Nachteil gesehen, besonders von konservativen Kreisen. Kritisch wird auch ein Vorfall während seiner Zeit als Präsident von Caritas Internationalis diskutiert, bei dem es interne Spannungen gab. Trotz seines jugendlichen Auftretens ist er bereits 67 Jahre alt und seit über zehn Jahren Kardinal. Zudem wurde zu Beginn der Folge auf ein Karaoke-Video verwiesen, in dem Tagle „Imagine“ von John Lennon singt – ein Symbol für seine Nahbarkeit und Medienpräsenz. In der nächsten Folge soll der afrikanische Kardinal Peter Turkson vorgestellt werden.